Piercing
Was ist ein Piercing?
Grundsätzlich wird das Wort „Piercing“ oft missverstanden als „Schmuck* – Piercing bedeutet aber LOCH (in der Haut).
Piercing ist eine Form der Körperkunst, wobei Ringe oder Stäbe an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers angebracht werden, indem der Schmuck durch die Haut und das darunter liegende Fett- oder Knorpelgewebe gezogen wird. Piercings werden aus ästhetischen oder kulturellen Gründen getragen und erfordern Sorgfalt und Hygiene, um Infektionen zu vermeiden.
Wie wird das Piercing gestochen?
Ich steche die Piercings mit einer Venenverweilkanüle, es kommt eine sog. Braunüle zum Einsatz.
Hierbei ist die Nadel durch einen Kunststoffüberzug geschützt. Nachdem die Nadel durch die Haut gestochen wurde, wird sie entfernt und in einen Abwurfbehälter für kontaminiertes Nadelmaterial entsorgt. Lediglich der Überzug verbleibt in dem Stichkanal. Mit Hilfe dieses Überzuges wird der Schmuck durch den Stichkanal geschoben und befestigt.
Nach dem Stechen darf der Schmuck bis zu mehreren Wochen zwar bewegt, aber nicht gewechselt werden, da ansonsten der Heilprozess negativ beeinflusst wird und dadurch die Gefahr von Infektionen steigt.
Ohrpiercing
Ein Ohrpiercing ist eine Art von Piercing, bei der Schmuck in das Ohr gestochen oder eingesetzt wird. Es gibt verschiedene Arten von Ohrpiercings, wie zum Beispiel Ohrläppchenpiercings, Helixpiercings (am Rand des Ohrs), Tragus- und Rookpiercings (im Knorpelbereich), Daith- und Conchpiercings (im inneren Knorpelbereich). Ohrpiercings sind weit verbreitet und können aus ästhetischen, kulturellen oder persönlichen Gründen getragen werden
Die Heilungsdauer eines Piercings kann je nach Art des Piercings und individuellen Faktoren variieren. In der Regel dauert die Heilung jedoch mehrere Wochen bis mehrere Monate. Während dieser Zeit ist es wichtig, das Piercing sauber zu halten, wie vom Piercer empfohlen, und auf eine angemessene Hygiene zu achten, um Infektionen zu vermeiden. Vermeide es, das Piercing zu berühren oder daran zu drehen, um die Heilung nicht zu stören. Es kann zu leichten Schwellungen, Rötungen und Ausfluss kommen, was normalerweise Teil des Heilungsprozesses ist.
Es ist ratsam, sich während der Heilungsphase an die Anweisungen deines Piercers zu halten und bei Bedenken oder Problemen ärztlichen Rat einzuholen. Denke daran, dass die Heilungsdauer je nach Piercingtyp und individueller Veranlagung variieren kann.
Bauchnabeipiercing
Das Bauchnabelpiercing wird üblicherweise in die Hautfalte, die den Bauchnabel umgibt, oberhalb oder unterhalb des Nabels gestochen und sitzt vertikal. Die am weitesten verbreitete Variation dieses Piercings ist am oberen Rand.
Pflege und Heilung des Bauchnabelpiercing:
Das Bauchnabel-Piercing ist eines der am umständlichsten heilenden Piercings, da der Bauch(nabel) bedingt durch das Laufen, Bücken und die Kleidung sehr vielen Reizen ausgesetzt ist. Dieses Piercing bedarf intensiver Pflege. (3 x täglich – nicht mehr!)
Ein frisches Piercing wird meist für 2-3 Tage mit einem sterilen Pflaster bedeckt um die Wunde vor Entzündungen zu schützen. Danach sollte man bis zur vollständigen Abheilung 2-3mal (am besten morgens und abends) den oberen und unteren Rand des Piercings mit einer desinfizierenden Lösung betupfen (Octenisept) und das Piercing so verschieben, dass die Lösung auch in den gestochenen Kanal gelangt. Die Lösung sollte man etwas einwirken lassen und dann mit einem Einmal-Wattestäbchen tupfen.
In den ersten Wochen sollte man öffentliche Schwimmbäder, Sauna, Solarium und andere Sonnenbäder meiden, da das Risiko zu groß ist, dass Bakterien in die Wunde gelangen und es sich entzündet.
Die Heilung dauert etwa 4-8 Wochen, kann jedoch in Einzelfällen über ein Jahr dauern(durch ständiges bewegen des Bauches, gehen, sitzen etc). Bei einem neu gestochenen Piercing sollte der Ring bis zu vollständigen Abheilung nicht ausgewechselt werden.
Grundsätzliches zum Thema Schmerz
Der Schmerz beim Piercen variiert stark je nach individueller Schmerztoleranz und der spezifischen Stelle des Piercings. Generell wird der Schmerz als ein kurzes Stechen oder Brennen beschrieben, das während des Piercens auftritt. Der Schmerz kann von Person zu Person unterschiedlich empfunden werden – manche Menschen empfinden ihn als unangenehm, während andere ihn als erträglich empfinden.
Nach dem Piercen kann es zu einem leichten Nachschmerz oder Empfindlichkeit in der gepiercten Stelle kommen, der jedoch in den meisten Fällen schnell nachlässt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Schmerz normalerweise nur von kurzer Dauer ist und die meisten Menschen ihn gut überstehen können.